Die PIIGS-Staaten

2008 ist mit dem Zusammenbruch mit der Investmentbank Lehman Brothers die Finanzkrise ausgebrochen, die sich in fast jedem Land bemerkbar gemacht hat. Viele Banken mussten gerettet werden, da sie als systemrelevant galten und bei einem Zusammenbruch das gesamte Finanzsystem in den Abgrund gerissen hätten. Staaten setzten Milliarden ein, um dies zu verhindern.

Doch nun sind die Staaten selber das Problem. Sie sind hochverschuldet und darunter leidet die gesamte europäische Wirtschaft. Einige Länder sind besonders davon betroffen, die sogenannte PIIGS-Staaten. Dies sind Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien.

Griechenland hat es als erstes heftig erwischt und ist immer noch das Hauptsorgenkind.
Griechenland ist mit gefälschten Zahlen Mitglied der Euro-Zone geworden. Davon haben sie das letzte Jahrzehnt profitiert, da sie sich zu niedrigen Zinsen finanzieren konnten. Doch schon immer sind die schwache Wettbewerbsfähigkeit und die hohen Lohnstückkosten das Problem. Dringende Reformen sind notwendig. Doch die Bevölkerung wehrt sich dagegen, indem sie ständig die Streikaufforderungen der Gewerkschaft umsetzt. Der letzte Ministerpräsident ist daran gescheitert. Von der EU-Kommission hat die griechische Regierung strenge Auflagen erhalten, die sie umsetzten muss um die Notkredite in Milliardenhöhe zu bekommen.

Ein weiteres wirtschaftlich schwaches Land ist Portugal, das mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Bis auf den Tourismussektor gibt es kaum größere Industriezweige.

Spanien ist ein weiteres Land, das unter einer hohen Arbeitslosigkeit von 20 Prozent und einer schwachen Wirtschaft leidet. Bis zum Ausbruch der Finanzkrise hat sich eine Immobilienblase aufgebaut. Die Baubranche war einer der Hauptwirtschaftsbereiche. Mit dem Platzen der Blase ist diese Branche massiv eingebrochen.

Das drittgrößte Mitglied der Euro-Zone ist Italien. Während der Norden Italiens eine starke Wirtschaft mit internationalen Firmen hat, ist die wirtschaftliche Leistung Süditaliens sehr schwach. Seit kurzem gibt es einen neuen Ministerpräsidenten, der Reformen einleiten soll und das Land wieder stärken will. Jedoch gibt es schwere Proteste gegen die Sparpläne.

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